Der Turnraum ermöglicht allen Kindern viele unterschiedliche Abläufe der Bewegung kennen zu lernen und neue Bewegungsmuster auszuprobieren, um diese im Anschluss immer wieder zu erproben und neu zu variieren. Eine Kletterwand lädt zum Grenzen erfahren ein und verschiedene Materialien fordern die Kinder zum Ausprobieren und Lernen heraus. Die Kinder können sich und ihre Kräfte an einer von der Pädagog*in vorgestalteten Bewegungsbaustelle messen oder turnen mit unterschiedlichem Material. Während des Turnens erwirbt und erweitert das Kind unter anderem seine sozialen emotionalen Kompetenzen, indem es Rücksicht auf andere nehmen muss oder Hilfestellung gibt, schult seine fein– und grobmotorischen Fähigkeiten durch verschiedene Untergründe, das Balancieren auf Bänken, verschiedene Fortbewegungsmöglichkeiten und erweitert seine sprachlichen Kompetenzen. Außerdem werden logische Strategien entwickelt, wenn beispielsweise mit Brettern ganze Landschaften gebaut werden.
Immer wieder kommen verschiedene Materialien wie Bälle, Reifen, Tücher u.ä. zum Einsatz. Die Kinder lernen mit unterschiedlichen Strukturen wie glatt, rau, weich, hart u.ä. umzugehen. Im Turnraum spielt auch die Aufgabenstellung und – bewältigung eine nicht unwesentliche Rolle. Das Kind muss – auch wenn es abgelenkt ist – gut zuhören und die Aufgaben umsetzen. Durch verschiedene Wettkämpfe wird die Frustrationstoleranz geschult. Es wird immer mal wieder ein anderes Kind schneller oder stärker sein.
Mit rhythmische Übungen werden die Konzentration und das Gefühl für den eigenen Körper in den Vordergrund gestellt. Dies erfordert, im Gegensatz zur Bewegungsbaustelle, ein hohes Maß an Körperspannung, Feingefühl und das Wahrnehmen der eigenen Empfindungen.